Donnerstag, 27. Juni 2013

Ein kläffendes Geschenk

Am Wochenende steht eine Reise zu den Schwiegereltern an. Die beiden hatten vor ein paar Wochen Geburtstag. Ich mache (wenigstens einen Teil der) Geschenke gerne selbst, weshalb ich mal wieder zum Nähen kam.


Mein SchwiePa und die SchwieMa sind wahre Hundefans, sodass ich bei der Motivwahl keine größeren Probleme hatte ;) Und was gibt es besseres, als den eigenen Hund als Vorlage.

Den passenden "Untergrund" lieferte mir dann die Anleitung für Kissen mit Applikationen von sew4home. Das Umrechnen der Längenmaße von Inch auf Zentimeter war zum Glück kaum nötig, da ich mir selbst schon eine Größe von 40x40cm ausgesucht hatte.

Man braucht (außer dem üblichen Handwerkszeug) je Kissen:
ca.  90x42cm Stoff für die Hülle
ca. 20x20cm Stoff für das Motiv
ein Motiv (z.B. Foto)
einen kleinen Druckknopf

Ich druckte mir also ein Foto des "SchwieHundes" aus ;) schnappte mir einen möglichst dicken Filzstift und zeichnete die Umrisse nach.


Leider war der Kopf dann noch etwas zu klein, aber mit Einscannen und Ausdrucken wurde er schnell auf die richtige Größe gebracht.

Beim Stoff für die Kissenhülle habe ich mich für einen relativ dicken Baumwollstoff (ja mal wieder von IKEA ^^) mit dicken roten, bzw. grünen Querstreifen entschieden. Den Schattenriss des Hundekopfs habe ich aus einem weichen Filzstoff geschnitten, den ich noch vom Weihnachtsbasteln übrig hatte. 

Also: Zuschneiden je 42x42cm (Vorne) und 42x48cm (Hinten) aus grünem/rotem Streifenstoff und zweimal ca 20x20cm aus Filz für die Köpfe.

Dann die Köpfe ausgeschnitten und auf das (kleinere) Kissenvorderteil gelegt. Wahrscheinlich ist es klüger den Kopf mit der entsprechenden Folie aufzubügeln, aber aus Mangel an Material habe ich darauf verzichtet. (Wie das funktioniert hat Farbenmix sehr gut für ihre Fuchsapplikation erklärt.) Darum habe ich den Kopf mit mehreren Stecknadeln an der Kissenvorderseite festgesteck.

Anschließend habe ich meine Nähmaschine zu einem ziemlich breiten (Stichbreite) und kurzen (Stichlänge) Zickzackstich überredet, und den Filzstoff damit einmal umrundet. 

Dabei habe ich vor allem an den engen Rundungen langsam genäht, damit ich mit dem "Zurechtrücken" auch hinterher kam. An den spitzen Ecken (die definitiv keine Rundungen sind) habe ich die Maschine angehalten, wenn die Nadel gerade in der Arbeit steckte (oder mit dem Handrad nachgeholfen), den Fuß gelöst und die Arbeit passend gedreht. 

Nähe ich innere Ecken (roter Pfeil), so lasse ich die Nadel auf der Innenseite stecken (Applikation links, Hülle recht: die LINKE Seite). Ebenso umgekehrt bei äußeren Ecken (blauer Pfeil), dann lasse ich die Nadel auf der Außenseite stecken (Appl. links, Hülle rechts: die RECHTE Seite).


Nun war die Rückseite dran.
Ich schnitt das 42x46cm Stoffstück entlang der Streifen in zwei ungleiche Stücke (Merken welches die Schnittkanten sind!) Dann legte ich eine der Schnittkanten (grüner Streifen) ca. 1cm auf die linke Stoffseite um und bügelte sie in diese Lage. Danach das gleiche noch einmal, allerdings so, dass die erste Bügelkante (auf der linken Stoffseite) auf den Rand des Streifens (auf der rechten Stoffseite) trifft. Damit habe ich die Kante sozusagen "eingerollt". (Feststecken!)
Und nun alles mit einem einfachen Geradstich festgenäht.

Ebenso bin ich dann mit dem zweiten Schnittteil und seiner Kante verfahren. (Nur das es hier dann ein weißer Streifen war, den ich "zusammengerollt" habe.)
Durch diese Kanten wird es später möglich das Kissen in den Bezug zu stecken.

Um die Kissenhülle nun fertig zu stellen,  legte ich die Vorderseite mit der rechten Stoffseite nach oben vor mir auf den Tisch. 
Dann zuerst das längere der beiden Rückteile mit der linken Stoffseite nach oben (also die spätere Außenseite innen) und der umgenähten Schnittkante nach unten (zu mir) darauf. (Dabei so ausrichten, dass die unbearbeiteten Kanten auf die Kanten der Vorderseite treffen, und ein bisschen auf das Muster achten).
Das letzte (kleine) Teil mit umgenähter Schnittkante legte ich nun mit der rechten Stoffseite nach unten auf die beiden vorigen. Sobald auch dieses mit seinen unbearbeiteten Kanten an denen der Vorderseite ausgerichtet ist, sollten sich beide Rückseiten-Teile mit ihren umgenähten Kanten überschneiden. Feststecken!

Jetzt kann einmal im Geradstich um alle vier Außenkanten genäht werden. Dann nocheinmal im Zickzackstich rundherum zum Versäubern. Nach dem Wenden sollte die Naht der drei Stoffteile (links und rechts am Kissenbezug) so aussehen:


Fast fertig =)
Als ich testweise eine Füllung in das Kissen gestopft hatte, fiel mir auf, dass diese Öffnung irgendwie auseinander klafft. Deshalb habe ich spontan noch einen kleinen Druckknopf mittig angebracht (hier mal am roten Kissen).


Wenn man es einfacher haben will, kann man natürlich auch einfach den Bezug gleich als Kissen verwenden, indem man die Rückseite nicht zerschneidet, diese Öffnung weglässt, das Kissen direkt mit Füllwatte befüllt und anschließend komplett zunäht ;) 

Meine zwei Hübschen sehen jetzt so aus:


Nur die Füllung fehlt noch, dann hängen sie auch nicht mehr so rum ^^

Ein schönes Wochenende zusammen!

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