Sonntag, 29. November 2015

Schläge sind gesetzeswidrig

Das ist ein schweres Thema, ich habe lange überlegt, wie ich diesen Post aufbaue, wie ich alle Aspekte abhandeln kann...

Ich habe festgestellt, dass ich mich immer wieder verheddere in diesem Thema und es wohl am besten (für mich) ist, wenn ich einfach frei Schnauze drauf los schreibe. Also entschuldige ich mich schon mal im Vorfeld für verworrene Gedankengänge ;)

Wie komme ich dazu?
Durch verschiedene Berührungspunkte an denen man unweigerlich anderen Müttern, Vätern und Großeltern und ihrem Verständnis von Erziehung ausgesetzt ist, ist mir jetzt relativ häufig die Ansicht "Ein Klaps auf den Po (oder die Hand) hat noch niemandem geschadet" untergekommen.

Zuerst möchte ich sagen: Gewalt gegen JEDEN, also auch Kinder!! ist strafbar und in Deutschland gesetzlich VERBOTEN.
JA, auch innerhalb der Familie, auch in der Erziehung, und
JA, nicht nur körperliche, sondern auch psychische Gewalt.
(Quelle z.B. hier)

Nun kann man argumentieren, dass ein Klaps auf die Hand keine Gewalt ist...
Ab wann ist es denn Gewalt?
Wenn es weh tut?
Wenn es einen blauen Fleck gibt?
Wenn es mehr als einmal im Monat passiert?
Oder erst einmal in der Woche?

Ist es Gewalt, den Kaffeegästen am Sonntag zu erzählen, dass der Fünfjährige schon wieder ins Bett gemacht hat, während dieser mit am Tisch sitzt?
Oder anzudrohen, dass er das nächste mal, wenn es in die Hose geht, den ganzen Tag so rumlaufen muss?

Ich weiß, jetzt begebe ich mich auf ganz ganz dünnes Eis: Ist es Gewalt, das vier Jahre alte Kind nachts schreien zu lassen, ohne nachzusehen, bis es wieder einschläft?

Für mich ist es Gewalt.
Es ist Gewalt, wenn es meinem Kind weh tut.
Es ist Gewalt, wenn es mein Kind vor versammelter Mannschaft bloß stellt.
Und es ist Gewalt, wenn es meinem Kind Angst macht.

Und ich bin dafür verantwortlich, alles zu tun was ich kann um mein Kind davor zu schützen.

Es stellt für mich eine schreckliche Schwäche der beteiligten erwachsenen Menschen dar, wenn ein Kind bewusst, oder gar absichtlich, solchen Situationen ausgesetzt wird.
Und ich glaube, das macht NIEMAND (mal von ein paar wenigen kranken Geistern abgesehen) freiwillig oder aus Spaß.

Ich hoffe-glaube, dass die Erwachsenen nicht weiter wissen, keine andere Möglichkeit sehen, und es ihnen schlicht schrecklich peinlich ist, dass gerade ihrem Kind soetwas passiert, bzw. ihr Kind so schwierig/bockig/ungelehrig oder was auch immer ist.
Dass sie glauben, sie würden Schwäche zeigen, wenn sie um Hilfe bitten, oder um Rat fragen.
"Der wird ja mit seinem eigenen Kind nicht fertig, so ein Weichei!"

Ich sehe es als Stärke, sich einzugestehen, dass man hilflos ist, dass man den Willen hat, etwas zu ändern, für sein Kind zu kämpfen.

Als ich in der Grundschule war, wollte ich nicht in der Pause auf die Toilette gehen. Die Kabinen waren immer voll und es war ein Sport, auf die Klodeckel zu steigen und über die Wände anderen beim Pinkeln zuzusehen. Also meldete ich mich oft zehn Minuten nach dem Klingeln, dass ich aufs Klo müsse.
Irgendwann rief mich eine Lehrerin nicht auf. Es wurde so dringend, dass ich in der Klasse in die Hose machte. Ich habe mich natürlich schrecklich geschämt.
Später traf ich mit meiner Mama beim Einkaufen eine Klassenkameradin. Die fing auch gleich an, mich zu verspotten. Wir standen beim Bäcker in der Schlange, zusammen mit vielen Nachbarn... Ich wäre gerne geplatzt und einfach verschwunden.
Ich weiß nicht mehr, was genau meine Mutti sagte, aber sie putzte meine Klassenkameradin dermaßen runter, dass ich heute noch verdammt stolz bin auf sie!

Erst spät habe ich verstanden, dass sie auch ganz anders hätte reagieren können, peinlich berührt zum Beispiel, sich für ihr Kind schämend. Aber das hat sie nicht, sie hat mich vor den gemeinen Worten beschützt. Da war es egal, was sie selbst von dem Missgeschick hielt.

Es gibt da so einen Spruch, den ich sehr schön finde:

Bruder gegen Schwester,
Kinder gegen Eltern,
aber die ganze Familie gegen den Rest der Welt.

Für mich bedeutet er, dass man sich unter Geschwistern zankt, dass sie aber zusammenhalten, wenn es "gegen" die Eltern geht. Und auch wenn man sich mit seinen Eltern (für mich jetzt langsam auch umgekehrt, mit meinem Kind ^^) nicht immer versteht, man doch gemeinsam gegen den Rest der Welt kämpft.

Und ich eben mein Kind in Schutz nehmen werde, selbst wenn ich nicht seiner Meinung bin, weil ich stärker bin, weil ich mich besser in der Welt auskenne, und weil mir gar nichts anderes übrig bleibt, wenn ich mich auch morgen noch gerne im Spiegel ansehen möchte.

Samstag, 28. November 2015

Kindergartenarithmetik

Wenn man als Eltern einen Kindergarten sucht, dann überlegt man, ob er auf dem Arbeitsweg liegt, wieviel man zahlt, ob man sich dort beim besichtigen wohl gefühlt hat, ob ein Konzept verfolgt wird und was er dem Kind an Behaglichkeit, Lernpotenzial und als Entwicklungsumgebung so zu bieten hat.

Aber macht man sich auch Gedanken darüber, welchen gesetzlichen Rahmen die Kindertagesstätte gesteckt bekommt? Wohl eher nicht.

Ich habe mich mal damit beschäftigt :)

Da es nicht in allen Bundesländern eine eindeutige rechtliche Regelung über den Betreuungsschlüssel gibt, nehmen wir als Beispiel mal Thüringen. Seit August 2010 haben hier Kinder ab einem Jahr den rechtlichen Anspruch auf einen Kindergartenplatz.

Sechs Kindern zwischen eins und zwei Jahren steht eine Betreuungskraft zu. Das heißt in Arbeitsstunden 40 Stunden die Woche.
Genauso ist es für acht Kinder zwischen zwei und drei Jahren und sechzehn Kindern im Alter von drei bis sechs.
Also:
1-2 Jahre: 40h pro 6 Kinder
2-3 Jahre: 40h pro 8 Kinder
3-6 Jahre: 40h pro 16 Kinder
(Quelle)

Jetzt stellen wir uns einen Kindergarten vor. Ein kleiner Kindergarten, vielleicht auf einem Dorf, 32 Kinder über 3 und 16 unter 3 Jahren.

Nach unserer Rechnung oben, sind hier vier Vollzeitstellen, also 160h die Woche zu besetzen.
(2x16 "Große" und 2x8 "Kleine" zwischen 2 und 3 = 4x40h)

Eine dieser Stellen ist dann die Leitung des Kindergartens. Bei öffentlichen Trägern ist es relativ üblich, dass die Person mit Leitungsaufgaben, dafür freigestellt wird. Das bedeutet, dass diese Stunden nicht in die Betreuung der Kinder hineingezählt werden dürfen, und die Leitung theoretisch Zeit ohne Kinderkontakt z.B. im Büro für "Papierkram" zusteht. Die Menge der freigestellten Stunden ist von Kommune zu Kommune und von Träger zu träger unterschiedlich.
Gibt es keine Freistellung für Leitungsaufgaben, müssen sie trotzdem erfüllt werden...

Nehmen wir mal an, unser kleiner Kindergarten hat eine Leiterin, deren Stelle sich aus fünf "Bürostunden" und 30 Kontaktstunden, also 35h pro Woche zusammensetzt. Dann fehlen noch 130 Kontaktstunden, die wir so aufteilen: zwei Stellen mit 30 Stunden und zwei mit 35 Stunden.

Betrachten wir jetzt mal die 32 großen Kinder genauer. Sie haben eine Erzieherin "Anna" mit 35 Stunden, einen Erzieher "Bert" mit 30 Stunden und dann arbeitet die Leitung "Cecile" noch wöchentlich 15 Stunden bei ihnen (=80h die Woche).
Der Betreuungsschlüssel ist also eingehalten.

Täglich stehen den Kindern also
7 Stunden Anna,
6 Stunden Bert und
3 Stunden Cecile zu.
(Wer mehr als 6 Stunden am Tag arbeitet, ist verpflichtet eine 30 minütige Pause zu machen)

Nehmen wir an, der Kindergarten hat neun Stunden geöffnet, z.B. von 7:00 bis 16:00.
(Eurer hat länger auf? Dann kann man annehmen, dass trotzdem nur 9 Stunden täglich zur Berechnung des Betreuungsschlüssels verwendet werden... Denn es sind ja nie alle Kinder gleichzeitig da, oder etwa doch?)

Bert kommt 7:00, schließt auf und nimmt die ersten Kinder in Empfang. Anna kommt 8:00. Dann wird gefrühstückt und gespielt bis es Zeit fürs Mittag ist. Wenn 12:00 alle Kinder im Bett sind (das schafft man bei 32 doch mit links, oder?), oder still in der Bücherecke, kann Anna ihre Pause machen, während Bert bis 12:30 allein nach den Kindern sieht. Wenn Bert dann 13:00 in den Feierabend geht, kommt Cecile. Sie und Anna helfen den Kindern beim Anziehen und Kaffee trinken, dann wird wieder gespielt. Anna hat 15:30 dann Schluss. Cecile kümmert sich bis 16:00 noch um die letzten Kinder.

Was fehlt?
In dieser Gruppe gibt es keine Aushänge, keine Bildungsbücher, keine Dekoration, keine Fotos, die die Eltern bestellen könnten...

Doch in den "echten" Kindergärten gibt es das. Wieso? Weil eine "echte" Anna in ihrer Pause die Einladung zum Oma-Opa-Nachmittag für das schwarze Brett schreibt, weil ein "echter" Bert abends Entwicklungsberichte oder Bildungsbögen schreibt und weil eine "echte" Cecile zuhause in ihrer Freizeit die Fotos vom Sommerfest oder Plätzchenbacken sortiert und ausdruckt bzw. bestellt.

Im Thüringer Bildungsplan wird gefordert, Entwicklung und Bildung sichtbar zu machen. Also zum Beispiel durch Bildungsbücher, in die Entwicklungen und Lernerfolge der Kinder eingetragen werden. Deshalb wird den Erziehern in manchen Kindergärten mittlerweile Zeit eingeräumt, um die Kinder und ihre Entwicklung zu beobachten und ihre Erfolge in Bildungsbüchern festzuhalten.

Und jetzt: stellen wir uns vor, es wird einer krank...
"Okay" kann man sagen, "dann macht eben einer Überstunden und vertritt den Kranken".
Ja, klar, nur hat das ganze einen Haken...
Denn diese Überstunden werden irgendwann abgebummelt, und dann muss jemand anderes vertreten und Überstunden ansammeln usw.
In der Gesamtbilanz des Hauses würden sich solche Überstunden also ansammeln.

Das dieser Kindergarten dann Schließzeiten hat, damit Urlaub und gesetzlich zustehende Weiterbildungen ermöglicht werden können, ist also kein Wunder. Auch wenn es uns Eltern sehr ungelegen kommt...

Ich stelle also fest, dass vieles, das einen guten freundlich-gemütlichen Kindergarten ausmacht: Oma-Opa-Nachmittag, Zuckertütenfest, Kuchenbacken, Foto- und Kinderkunstgalerie im Flur oder auch einfach die Fensterbilder und Tischdekoration;
vom persönlichen Engagement und Herzblut der Erzieher und Erzieherinnen abhängt.
Danke dafür :)

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Montag, 16. November 2015

Alles besser als befürchtet :)

Eigentlich dachte ich, ich würde jetzt jeden Tag vor dem Bildschirm sitzen und könnte tausende von Posts verfassen. Gefesselt ans Bett und Totalausfall bezüglich Kinderbetreuung und so.
Aber, wie ihr ja seht, ist das nicht so ;)

Heute vor zwei Wochen wurde mein Kreuzband repariert. Entgegen meiner Erwartung musste ich nur vier Tage bis Donnerstag im Krankenhaus bleiben. Der kleine Fuchs hat das für überstanden, selbst zu Besuch bei mir. Natürlich musste er weinen, als meine Eltern und er wieder gegangen sind, aber bereits im Fahrstuhl nach unten ließ er sich schon ablenken und trösten.
Ich bin auch nicht so unmobil wie ich dachte, nur die Hände habe ich nie frei ;) aufgrund der Krücken. Das bringt dann solche Lösungen wie eine "Brotumhängetasche" hervor...

Nun bin ich bei meinen Eltern, und der kleine Fuchs geht in die Kinderkrippe. Letzte (seine erste) Woche immer ungefähr eineinhalb Stunden, Donnerstag und Freitag jeweils eine davon allein. Am Wochenende hat sich dann gleich die erste eingeschleppte Fieberwelle Bahn gebrochen, sodass er heute Zuhause blieb. Aber da sie wieder vorbei getauscht ist, kann er morgen wieder loslegen :)

Die Fuchsoma ist nun ein bisschen eine Ersatzmama geworden. Dass wurde vor allem durch den leidenden Fieberfuchs klar, der lieber bei Oma bleiben wollte, als zur nicht-trag-fähigen Mama zu wechseln. Aber das kann man ihm und der Oma ja auch nicht verdenken, nach zwei Wochen Rundumbetreuung 24 Stunden am Tag.

Ich darf dafür durch schlafen und habe ziemlich viel Füchschen-freie Zeit ;)
Und die fülle ich mit allerlei, zu dem ich sonst nicht komme. Bücher, Schlafen, Papierkram und Fernsehen.

Also, wie bereits im Titel gesagt, es ist alles gar nicht so schlimm wie ich dachte :)
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Mittwoch, 21. Oktober 2015

Die Zukunft wird spannend

Dann folgt auf den Blick in die letzten Monate, der in die nächsten.

Doch ich muss wieder vorher anfangen, denn Anfang September habe ich mir das Kreuzband gerissen.

So banal das passierte (für ein Foto auf einen Felsen und beim runter hüpfen weg geknickt), so viele Konsequenzen wird das haben. Und nicht nur für mich, sondern auch für den kleinen Herr Fuchs.
Der Papa Fuchs hat ja schon seine ganze "vor Bine Zeit" bewiesen, dass er auch ohne mich zurecht kommt. (Nein ich spare mir jetzt jeden Kommentar ;) ) Aber der Zwerg...

Aber der Reihe nach, wie man so schön sagt ;)
Zuerst mal kann ich momentan gut laufen, das geht nämlich auch ohne Kreuzband, dafür aber mit super Hightech Schiene rund um die Uhr.
Als nächstes steht die OP an, in der mein Kreuzband durch eine vier mal gedrehte Kniekehlensehne ersetzt wird, die angeblich auch wieder nachwächst.
Und dann,
dann kann ich für vier bis sechs Wochen nicht laufen, (danach kann man angeblich die Arbeit im Büro aufnehmen) und keiner garantiert mir, dass ich nicht noch länger mit Krücken laufe.
Was heißt das für den Zwerg? Nicht rumtragen, nicht hochnehmen können...

Unser Plan: zu den Großeltern (vier Stunden Autofahrt) und dort werde ich operiert (Nein ich habe die Klinik nicht nur nach "um die Ecke" ausgesucht ;) ).
Danach wird meine Mama mit dem kleinen Fuchs eine Krippeneingewöhnung machen, so dass sie anschließend wieder arbeiten gehen kann. Auch meine Schwiegereltern haben uns super lieb Hilfe angeboten, doch es gibt einen Grund, warum Omas und Opas nicht Mamas und Papas sind ;) sie sollten nicht noch einmal ein Kind rund um die Uhr betreuen müssen.
Jedenfalls werde ich mich dann, sobald ich aus dem KH darf, bei meine Eltern breit machen. Ehrlich gesagt freue ich mich auch auf die Zeit bei meinen Eltern :)
Naja und der Papa Fuchs, der wird uns so oft besuchen wie es geht.
Ich bin sehr gespannt, wie wir das alles schaffen werden. Schaffen werden wir es auf jeden Fall :)

schon einmal ein großes Dankeschön an alle Beteiligten :)
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Samstag, 19. September 2015

Lückenbüßer


Ich gelobe Besserung ^^

Ja ich weiß, es ist etwas länger her,ja okay, es ist LANGE her.
Gar nicht so leicht, wieder anzuknüpfen... Wie machen das die anderen bloß?

 Also fange ich beim Vorwärtsgehen mit einem Blick nach Hinten an, um die Lücke zu füllen sozusagen.

Anfang des Jahres haben wir mit der Eingewöhnung unseres kleinen Fuchses in der Krippe begonnen, es lief gut und im März habe ich wieder zwei Tage in der Woche bei meinem "alten" Arbeitgeber begonnen. Das Nähen blieb immer noch etwas auf der Strecke, und das hat sich bis heute auch nicht wirklich geändert. Die letzten Projekte waren alle Geschenke und "Auftragsarbeiten", weniger Zeitverteib ;) denn die Zeit muss ich mir nicht mehr selbst vertreiben, dass macht ein kleiner Zwerg für mich ^^

Ebenfalls Anfang des Jahres sickerte die Möglichkeit in unser Leben, dass der Papa Fuchs seinen Arbeitsplatz wechseln könnte, was dann Anfang Mai so konkret wurde, dass wir begonnen haben in Bayern eine Wohnung zu suchen. Mitte Mai erfolgte dann der Umzug und seit Anfang Juni sind wir drei also Bayern. Blau-weiß üben wir noch, aber "Griaß God" ist schon drin ^^
Das bedeutete für mich aber auch Arbeitsplatzwechsel mit neu-Bewerben und für das Fuchskind wieder raus aus der Krippe. 

Mittlerweile ist der kleine Fuchs 14 Monate. Er sagt Mama und Papa, Da und hebt die Hände und Schultern in einer "Isses fort!" Geste ^^ Vor allem an ihm sehe ich, dass das Jahr schon wieder über seine Mitte hinaus gewandert ist. Er läuft seit ein paar Wochen die ganze Länge des Flures, ohne umzukippen und die ersten Backenzähne sind auf dem Vormarsch, wie gut, dass ich mich selbst da nicht mehr dran erinnern kann, da habe ich Hoffnung. Überall liegen Salben, Tropfen und Globulie.

Außerdem gibt es seit vier Tagen keine MamaMilch mehr. Die Kuh steht zwar noch nicht komplett trocken, aber es ging ja auch "nur noch" um die einschlaf-Mahlzeiten mittags und abends. Die Einschlafzeit ist zwar nun von einer halben auf durchschnittlich eineinhalb Stunden angewachsen, aber das große Geschrei, dass ich befürchtet hatte blieb, bis auf den aller ersten Abend, aus. Und ich futter fleißig Petersilie und trinke Pfefferminztee und habe bisher auch keine Beschwerden.

Damit es nicht langweilig wird, das nächste Abenteuer steht auch schon an: Ich habe mir bei einem kleinen Wanderausflug das Knie, genauer das vordere Kreuzband verletzt. Das ist jetzt zwei Wochen her, und ich kann mit einer Schiene schmerzfrei laufen, es ist nur etwas anstrengend. Also steht eine OP an, mit Klinikaufenthalt und Bewegungseinschränkungen für vier bis sechs Wochen.

Mal ein paar der Gedanken die ich mir mache:
Fuchskinds Großeltern wohnen vier bis funf Stunden entfernt, ein Paar sind Rentner und ein paar Berufstätig. Auch wenn sie uns hier unterstützen, können sie keine vier bis sechs Wochen abdecken. Und wie das an einer neuen Arbeitsstelle während der Probezeit mit Urlaub aussieht... naja das wisst ihr vielleicht selbst.
Außerdem wurden alle Krippenplätze hier in der Umgebung bereits am Jahresanfang oder spätestens im Frühjahr vergeben.
Ich kenne mich hier nicht genug aus, um einen Arzt / eine Klinik zu finden, dem / der ich vertraue. Schon zum Orthopäden zu gehen ist ja irgendwie Glückssache, man muss den nehmen, der einen Termin frei hat ;)

Plan B sieht vor, dass ich mich in der Nähe meiner Eltern / Schwiegereltern operieren lasse (wo ich genug Menschen kenne, die das schon getan haben, und Empfehlungen aussprechen können) und das Fuchskind solange bei ihnen betreut wird wie ich brauche um wieder zuhause mit Kleinkind zurecht zu kommen. Das sähe einen Platz in der örtlichen Krippe als Gastkind vor, und einen einsamen Papa Fuchs der im neuen Heim die Stellung hält.

Wenn ich daran denke, wie das vor drei Jahren war ^^ Da hatte ich mir eben jenes Kreuzband im Skiurlaub angerissen, also keine OP nötig. Ich habe den ganzen Tag zuhause entspannt die Beine hoch gelegt, (auch wenn ich dann mit dem Laptop auf dem Schoß vom "Home Office" aus gearbeitet habe) und ehrlicher Weise die Zeit genossen.

Zusammenfassend möchte ich noch sagen, dass der Fuchspapa und ich verschiedene Varianten befürworten, doch egal wie unterschiedlich wir bewerten und favorisieren, in einem Punkt sind wir uns ohne Diskussionen einig:
 Obwohl es alles viel komplizierter macht, will man so ein Fuchskind für nichts in der Welt wieder her geben =)

Donnerstag, 9. April 2015

Im nächsten Leben der Shirts

Nachdem ich so viel Erfolg beim sammeln aussortiert T-Shirts hatte, musste ich mich fragen, wie ich ihnen zur "Wiedergeburt" verhelfen kann ;) oder wenn ihr es lieber auf Ostern beziehen wollt: zur Auferstehung ;)

Mitwirkende waren ein Rollschneider, ein großes Schneidbrett aus Plastik, ein kleineres Quadrat aus einem Plastikplatzdeckchen und Schere, Nähmaschine und zwanzig alte T-Shirts.
Der Rollschneider und das Brett dienten dazu, die Motive in Form aus den Shirts zu schneiden. Das Quadrat und der Rollschneider verarbeiteten die Shirtreste zu einer Umrandung. Zum Schluss kam noch eine handelsübliche Kuscheldecke als Rückseite dazu.
Hört sich jetzt so schnell an, aber mit einem süßen Zwerg, der überall mitmischt und Mama die Stecknadeln klaut, das Fußpedal der Maschine bedient, oder sich einfach mit den Shirts davon macht, dauert sowas mal locker ein bis zwei Monate ;)
Aber das Ergebnis hat sich gelohnt :)) auch wenn ich es wohl noch steppen muss, was ich bis jetzt noch nicht geschafft habe ;)






Und weil ich sie ganz selbst behalte : RUMS

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Donnerstag, 2. April 2015

Stolz

Ich bin stolz auf mein Kind :) das ist eigentlich erst mal nicht überraschend, obwohl es leider nicht für alle Eltern selbstverständlich ist...
Aber mal von Anfang an.
Der kleine Fuchs ist jetzt neun Monate alt. Er geht zwei Tage in der Woche für jeweils acht Stunden in die Krippe und ich gehe 16 Stunden arbeiten. Er schläft abends allein in unserem Bett und ich kann Dinge tun die nötig sind, oder mir Spaß machen. Klein Fuchsi mampft und mampft und mampft alles was ihm vor den Schnabel kommt. Das kommt mir sehr gelegen, wo ich doch so ein KochProfi bin :)

Ich fühle mich im Moment so richtig wohl. Montags und dienstags gefordert an der Arbeit, die restliche Woche Zeit mit meinem Kleinen verbringen können. Und sogar etwas Haushalt schmeißen ;)

Phasenweise hätte ich das nicht gedacht :)
Zu müde und keine Nerven um sich mit einem schreienden weil allein schlafen sollenden Kind auseinandersetzen.
Kabinenkoller in der Wohnung bekommen weil Winter und schlechtes Wetter die Frischluftbilanz versauen.
Und wenn man den ganzen Tag drinnen hockt, dann räumt man nicht auf, nein man macht Unordnung...
Sprachfindungsstörungen weil einfach die gesellschaftlichen Ereignisse auf den Feierabend des Papa Fuchs beschränkt sind, und der dann nur noch zu Smalltalk fähig ist ;)

Also werde ich doch bei meiner (nicht)Strategie bleiben :) Alles zu seiner Zeit und Anstrengung nur wenn es nötig ist ;)
Wozu sich mit einem schreienden Kind quälen, wenn man selbst so groggi ist, dass man sich am liebsten mit ins Bett legt ? Irgendwann hatte ich abends wieder etwas vor und der kleine Fuchs blieb alleine im Bett liegen, als ich wieder aufgestanden bin.

Und es ist Ostern, ich sitze zusammen mit den Schwiegereltern im Wohnzimmer und denke an Weihnachten, und mein Bedauern, mit meinem Kind im Bett liegen "zu müssen".

Ich bin stolz auf mein Kind :)
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Dienstag, 17. Februar 2015

Herr Fuchs feiert Fasching

Mein (kleines) Kostümprojekt ist gestern vollendet worden ;)

Der kleine Herr Fuchs war mit seinem tollen Kapuzen-T-shirt in der Krippe. Auf dem Heimweg mit den öffentlichen Verkehrsmitteln hat er dann tief geschlafen, ganz überwältigt von den zwei Stunden Party






Warum ich mich für diese Umsetzung entschieden habe, lest ihr hier: klick

Das Schnittmuster habe ich aus der ottobre 3/2013 "Funny Race" in Größe 74. Ich habe vor dem Zusammensetzen die Teile für den Bauch, den Schwanz (erst weiß, dann rot) und das Gesicht aufgebügelt und angenäht. Den Rest habe ich nach der Anleitung der Zeitschrift erledigt, also zusammen gesetzt und mit Bündchen eingefasst. Nur die Nase habe ich erst ganz zum Schluss angebracht, damit ich die Symmetrie besser abschätzen konnte. Die KänguruTasche auf der Vorderseite habe ich dann zugunsten des weißen Bauches weggelassen ;)

Wie steht ihr zum Fasching? "Jippie, mal jemand anderes sein", oder "Oh Gott, schon wieder diese Irren"
?
Welche Verkleidung habt ihr für eure Kinder gewählt (oder sie für sich selbst)?

Fuchs-Linkparty

Sonntag, 15. Februar 2015

neugierig auf Fasching

Der kleine Herr Fuchs geht seit ein paar Wochen stundenweise zur Eingewöhnung in die Krippe. Rosenmontag wird dort Tierfasching gefeiert :) Was liegt da näher, als ein FuchsKostüm? Um euch ein bisschen neugierig zu machen, hier schon mal ein paar Bilder ;)






Ich wollte etwas praktisches, in dem sich MiniFuchs gut bewegen kann. Also habe ich mir den Schnitt für ein Kapuzen-T-shirt aus der Ottobre 3/2013 geschnappt und ein paar Applikationen angebracht. Das fertige Werk gibt es bald im nächsten Post zu sehen :)

Sonntag, 1. Februar 2015

Kleine Geschenke für große Winterkinder

Durch glückliche und nicht ganz so tolle Umstände hatte ich diese Woche genug Zeit, um endlich mal ein Großprojekt zu realisieren. Weniger groß im eigentlichen Sinn, eher groß und umfangreich ;)
Zehn schicke Halssocken nach der Anleitung von Olilu sind also von meiner Nadel gekrabbelt, und machen sich nun auf den Weg zu meiner kleineren Verwandtschaft :)




Ich hoffe die Kids haben Spass beim Päckchen auspacken!

Samstag, 10. Januar 2015

Zitat: "Pirahat" Zitat Ende

Mal wieder eine Baby Pumphose :)
Die sind aber auch sowas von praktisch! Zu groß? Einfach die Bündchen umkrempeln. Und später sogar als kurze Hose tragbar.
Die Anleitung und das Muster wie auch schon hier von Ottobre.

Und nun auch zum ersten Mal mit meinem eigenen Wäscheschildchen *freufreufreu* ;)