Freitag, 3. Januar 2014

Willkommen im neuen Jahr!

Und wieder ist Januar =)
Aber immer noch kein Schnee in Sicht... Naja, wird schon noch, ist ja jetzt ein ganzes Jahr Zeit dafür ;)
Nachdem der Fuchs, die Chillkröte und ich nun die Feiertage alle gut überstanden haben (ja ein bisschen Speck haben wir auch alle angesetzt ^^), haben wir noch ein zwei Tage frei, Freutage ^^ wie toll!

Der Fuchs nutzt die Zeit, um sein Arbeitszimmer zu renovieren, und ich hoffe so langsam ein paar meiner Projekte abzuarbeiten.

Das erste Stück 2014 ist ein Hundekissen für den Schwiegerhund. Zum Glück weiß die Hündin nicht so genau, wann Weihnachten ist. Sie freut sich immer nur über die Geflügel-Innereien und hundetauglichen Essensreste, die die prall gefüllten Herrchen, Frauchen und Gäste einfach nicht mehr schaffen...


Der Hundekorb ist oval, 70x100cm groß und kissenlos. Der Einfachheit halber (und weil ich den auf-Zeitungspapier-durchgepausten-Körbchen-Abdruck bei den Schwiegereltern vergesse hab, eieiei) habe ich mich für ein rechteckiges Kissen, eben 70x100cm, entschieden.
Der Rohstoff waren mal wieder ein paar alte Jeans, genau genommen 5 HosenBeine ^^, Reste eines dünnen Baumwollstoffs für das Füllkissen und ein ca. 70cm Reißverschluss.
Gefüllt habe ich mit den Resten an Kügelchen, die eigentlich in Sitzsäcke kommen, und von denen ich noch etwas hatte. Da ich als Volumenschätzerin absolut nicht tauge, habe ich keine Ahnung, wieviel genau das noch war -.- Vielleicht zwei normale Eimer voll? Was ist da drin... so um die 10l vielleicht... Also ca. 20l könnten es gewesen sein...

Naja jedenfalls hab ich die Hosenbeine gleich am Schritt ab- und der Länge nach aufgeschnitten. Ich brauchte immer zwei-einhalb für eine Kissenseite. An den Schnittkanten habe ich die dicken Original-Nähte abgeschnitten (ergeben geflochten ein nettes Hundespielzeug ^^) und diese Kanten dann mit einem Zollstock begradigt. Anschließend habe ich fünf Teile (zwei doppelte und ein einfaches) aneinander genäht, einfach, gerade und mit Geradstich.

Aber Achtung: da ein paar der Hosenbeine nach unten enger werden, habe ich sie abwechselnd gelegt (siehe Schema). Dann die Nahtzugaben auf ca. 1cm zurückgeschnitten und versäumt (da es ja ein Bezug werden sollte, den man beim Waschen wohl auf links dreht...)Das Jeans-Schneiden ist wirklich das anstrengendste an dieser Geschichte ;) Ich kann nur eine wirklich gute Schere dafür empfehlen.
Schema der Hosenbeine

Als Resultat hatte ich zwei halbwegs rechteckige Stücken Streifenstoff, vielleicht ca. 80x110cm. Jetzt habe ich mir mittels Zeitung, Paketklebeband und Zollstock eine Rechteckschablone von 70x100cm angefertigt; diese anschließend auf die zwei Stoffrechtecke gelegt, bis sie passten, und mit einem Filzstift umpunktet (wenn ich sie umrande, sind meine Stifte so schnell leer ^^) Nun die Nahtzugaben etwas begradigt und zurück geschnitten...

Schritt eins beim Zusammensetzen war nun der Reißverschluss.
Eingenäht habe ich ihn nach der Technik von KlasseKleckse, die ich auch für das Handgelenks-Täschchen benutzt habe. Hier nochmal im Schnelldurchlauf: Stoffteile (beim Hundekissen die lange Seite) ohne Reißverschluss rechts-auf-rechts aufeinanderlegen. Die Position des Reißverschlusses durch anhalten desselben markieren. Losnähen mit normalen Näheinstellungen, von Anfang an, bis zur ersten Markierung (hier beginnt später der Reißverschluss). Kurz rückwärts nähen, anhalten, Stichlänge so weit wie möglich einstellen und bis zur zweiten Markierung nähen (hier hört der Reißverschluss mal auf). Stichläng wieder auf normal stellen, kurz vor und zurück und dann bis zum Ende nähen.
Jetzt die Nahtzugaben auseinanderbügeln, und den Reißverschluss von Links auf die Naht (zwischen den auseinandergebügelten Nahtzugaben) (und zwischen die zwei Markierungen!!) stecken. Der Zipper sollte noch etwas Bewegungsspielraum haben (um später am Nähfüßchen vorbei zu kommen...) Und nun (mit der Nadel ganz ganz links im Nähfüßchen, dadurch ohne extra Reißverschluss-Nähfüßchen) das Ding der Länge nach auf beiden Seiten annähen. Dabei ist das Vorbeikommen am Zipper etwas schwierig. Bei mir klappt es am besten, wenn ich die Nadel in der Arbeit stecken lasse, das Nähfüßchen lockere und dann solange vorsichtig rumwürche, bis ich den Zipper vorbei geschoben hab... Muss man ja zum Glück nur zwei mal machen ;)
Nun die Naht die den Reißverschluss noch bedeckt vorsichtig mit dem Nahttrenner öffnen, und Tadaaa: Da ist er =)

Reißverschluss öffnen (sehr wichtig ^^) und die restlichen drei Seiten zunähen und versäumen. Jippie! Da liegt ein Hundekissen-Bezug!
(Für meinen Bezug habe ich vor dem Zusammennähen, es geht aber auch noch danach, eine Hundepfote mit zweiseitiger Applikationsfolie aufgebügelt und festgenäht, wie beim Fuchshirt, außerdem habe ich den Bezug von Rechts noch einmal mit einem Zierstich eingefasst, ist schließlich für eine HundeDAME ^^)

Für die Füllung einfach nochmal zwei 100x70cm Stoffstücke zuschneiden und bis auf eine Wendeöffnung zunähen. Durch die Wendeöffnung dann Füllmaterial einfüllen und die Wendeöffnung verschließen. Da die Füllung ja sowieso im Bezug versteckt wird, ist es nicht so wichtig, wie hübsch der Stoff ist ;) Man kann also super alte Stoffreste, wie Oberhemden des Liebsten, Geschirrtücher oder ähnliches verwenden!

Und als Belohnung kriegen alle, die bis hier gelesen haben, noch ein paar Bilder ;)

Die Rückseite aus 5 halben Hosenbeinen

Hosenböden, abgetrennte Nähte und das fertige Projekt =)

Der Reißverschluss (an der Rückseite) und die Kissenfüllung


7 Kommentare:

  1. Tolle Idee,
    was man aus alten Jeans nicht alles zaubern kann.
    Muß ich mir gleich abspeichern, dass es nicht verloren geht.
    Liebe Grüße
    Nähoma

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  2. Da freut sich der Wuffi :)
    Sieht hundegemütlich aus.
    LG
    Katja

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  3. Da habe ich eben auch schon eine Hundedecke im Freutag entdeckt.
    Tja, die Hunde von heute haben´s gut...
    :-)
    Liebe Grüße
    Jeanette

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  4. Ich muss gestehen, ich liege gerade auf dem Sofa und bekuschel das HundeKissen ^^ Vielleicht sollte ich mir noch ein Eigenes nähen ;)

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  5. Hallo Bine ,
    bei so einem tollen Kissen möchte ich mir sofort einen Hund zulegen^^
    Die Idee zur alt Jeans Verwertung ist super.
    Hast du einen Rollabschneider?
    Damit lassen sich dickere Stoffe hervorragend schneiden und es ist schonender für das Handgelenk :)
    LG
    Elewin

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    1. Ja vielleicht sollte ich so einen Rollschneider mal ausprobieren =) Die erinnern mich immer ein bisschen an Pizza ^^

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    2. Rollschneider wurde erfolgreich installiert ;) und stimmt, sehr angenehmes Arbeiten, selbst wenn man zwei mal über einen Stoff muss, weil er sehr dick ist.

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